Mir-doch-egal

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Sonntag, 8. Januar 2012

Vampire Knight - Zehn Jahre später

Soooo... es ist endlich fertig :D Sehnsüchtig erwartet (xD) kommt es hier nun endlich: Das Ende^^Wie schon im Titel steht, haben wir einen Zeitsprung von (etwa) zehn Jahren zu verzeichnen...
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Akemi und Zero hatten einen neuen Auftrag. Das Team Kyriu-Summer ging wieder auf die Jagd. "Schmeiß mir mal die Bloody Rose rüber!", verlangte Akemi und streckte ihren Arm nach hinten aus, wo ihr Verlobter gerade dabei war, seinen Rucksack zu packen. Ehe sie sich versah hatte ebendieser ihren Arm an ihrem Rücken verdreht, sodass sie ihr nicht mehr bewegen konnte, ohne sich selbst wehzutun. "Das ist die Spezialanfertigung, die ich dir zu unserer Verlobung geschenkt habe... Die wirft man nicht durch die Gegend.", hauchte Zero ihr von hinten ins Ohr. Tatsächlich, dieses Paar war ganz und gar nicht gewöhnlich. Auch wenn an Akemis Hand ein Ring mit Diamant glitzerte, war doch die Waffe, die sie zu ihrer Verlobung von ihrem Geliebten bekommen hatte, das wirklich wertvolle. Ihr Preis überstieg bei weitem den des Ringes. "Ich würde doch nie im Leben auf die Idee kommen...", grinste Akemi zurück. Der Griff um ihren Arm lockerte sich und sie drehte sich blitzschnell um, in der Absicht, Zero einen Fuß wegzutreten, um ihn zu Fall zu bringen. Allerdings kannte er sie schon zu gut und war auf ihren Tritt gefasst. Lässig lenkte er ihn ab. "Du musst dir wirklich mal was neues einfallen lassen, Darling.", spottete er. Mit einem Lächeln schloss er die zierliche Gestalt seiner baldigen Frau in die Arme und küsste sie, bis ihnen der Atem ausging. Akemi lächelte verführerisch und löste den einzigen Knopf, den Zero bis jetzt an seinem Hemd geschlossen hatte. Sie strich sanft mit den Händen über den durchtrainierten Oberkörper des Hunters, den sie so liebte. "Du bist unglaublich versessen auf mich, kann das sein?", grinste Zero. Einen kurzen Augenblick konnte man den Schalk in Akemis Augen aufblitzen sehen, bevor sie ihren Lover mit geübten Handgriffen zu Boden beförderte. Sie saß auf seiner Hüfte. "Möglich. Aber hauptsächlich habe ich mir etwas neues einfallen lassen." Sie grinste süffant. "So kommt es, dass ich dich nach all den Jahren immernoch so umwerfend finde.", grinste Zero zurück und brachte seine Geliebte mit dem Wortspiel zum Lachen. Sie beugte sich zu Zero runter und legte ihre Lippen auf seine. Ihre Zunge begehrte Einlass in seine Mundhöhle und dieser wurde ihr auch gewährt. Der Kuss wurde immer intensiver und sie war nicht die einzige, die mehr wollte, wie sie an der Reaktion... unter ihr... erkennen konnte. "Ich liebe dich. Ich will dich... aber wir müssten eigentlich schon längst auf dem Weg sein.", erklärte Akemi leise. Zero drehte gespielt beleidigt den Kopf zur Seite. "Sich vor dem Sex zu drücken ist Beziehungskiller Nummer Eins.", antwortete er. "Was heißt denn hier drücken? Ich verschiebe alles nur auf später ;D und jetzt komm, wir müssen wirklich, wirklich los.", wiederholte sie. "Hmm... manchmal hasse ich es, wenn du Recht hast."

"Eigentlich habe ich gar keine Lust... Es regnet seit Tagen, die Wege sind alle matschig und meine wundervollen Haare werden Nass weil kein Regenschirm der Welt es aushält, wenn ein Vampir rennt..." Aido gähnte und zeigte dabei seine spitzen Eckzähne. Er warf einen sehnsüchtigen Blick in Richtung Akira, die als krasser Gegensatz zu ihm fröhlich summend ein paar Kleider - sowohl von ihr als auch von ihm - in einen großen Reisekoffer steckte. Sie drehte sich zu ihrem Liebsten um. "Ich weiß gar nicht, was du hast. Es war deine Idee in Frankreich einen Kurzurlaub zu machen! Aber um nach Paris zu kommen, müssen wir eben erst zu einem Flughaven.", antwortete sie. "Meine anspruchsvolle, kleine Prinzessin... Da habe ich dir wohl einen Floh ins Ohr gesetzt, als ich von Paris sprach... aber willst du nicht lieber zu mir kommen? Die Couch ist furchtbar bequem... und sowieso: ob Pairs oder hier... ist doch letzten Endes egal, nicht wahr?" Er sah Akira mit seinem besten Hundeblick aus seinen eisblauen Augen an. "Das ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied! Paris ist die Stadt der Liebe! Dort ist alles so romantisch und es wird ganz anders als... hier..." - "Paris hör sich ja klasse an, dürfen wir mitkommen?" erklang auf einmal eine bekannte Stimme hinter Akira. Reflexartig fauchte diese die Person an, die es gewagt - nein, geschafft hatte, sich an sie, eine Vampirin heranzuschleichen. "Jaaah, freut mich auch dich zu sehen.", grüßte Akemi trocken. "Du... hier drin... wie?", stotterte Akira geschockt - bisher hatte es noch kein Hunter jemals geschafft, sich in ihr Haus zu schleichen. "Ganz einfach: Wir haben beide eine vollwertige Hunter-Ausbildung, sind schon früh gefordert worden, hatten gute Lehrer und einiges Talent, das von anfang an vorhanden war.", erklärte Zero. "Und ein Ego, das nicht einmal in dieses Haus reinpassen dürfte...", grummelte Aido aus der Ecke. Kopfschüttelnd sahen sich Akira und Akemi an. "Männer...", seufzten beide synchron. "Was führt euch hierher?", nahm Akira schließlich den Gesprächsfaden wieder auf. "Darf eine Freundin nicht über Weihnachten mal zu Besuch kommen, ohne das gleich etwas dahinterstecken muss?", konterte Akemi mit einer Gegenfrage. "Steckt denn etwas dahinter?", fragte Aido, der immernoch in seinem Sessel saß und ein Glas voller... war das echtes Blut? Akemi wandte ihren Blick lieber schnell wieder ihrer Freundin zu. "Ähm... ja, schon, aber ich wollte dir auch wirklich frohe Weihnachten wünschen...^^'", antwortete sie. Da Zero keine Anstalten machte, dem Vampirpaar ebenfalls frohe Weihnachten zu wünschen, trat Akemi ihn gegen sein Schienbein. "Jaaa... Frohe Weihnachten...", sagte er ohne wirkliche Motivation. Und während die beiden Frauen sich umarmten und sich wirklich freuten einander zu sehen, fielen die frommen Wünsche Aidos ungefähr genauso frostig aus wie die Zeros. Allerdings währte die Freude nicht lange, bis Akemi verriet, was der Hintergedanke dieses 'Besuchs' wirklich war. "Tja, eigentlich wurde uns die Mission erteilt, euch zu beseitigen...", erklärte sie. Eine seltsame Stille überschattete den Raum und Akemi bemerkte, wie sich Aidos Muskeln anspannten. "Aber da ich dachte, dass das kein besonders tolles Weihnachtsgeschenk ist, haben Zero und ich beschlossen, euch am Leben zu lassen.", grinste sie. Es funktionierte - Akira lachte und auch die beiden Männer konnten ein Grinsen nicht verbergen. "Sehr gnädig.", kicherte Akira. "Aber ernsthaft: Du glaubst doch nicht wirklich, dass ihr uns hättet umbringen können? Tze..." - "Wir sind die Besten... wenn wir es nicht geschafft hätten, dann niemand.", konterte Akemi. "Wie auch immer... Paris hattet ihr vorhin erwähnt? Macht ihr Urlaub?" - "Ja... wir wollen so eine Art zweite Flitterwochen dort verbringen.", lächelte Akira. "FLITTERWOCHEN? Heißt das, ihr seid verheiratet?", platzte Zero heraus. Er hatte lange genung gebraucht, um zu verdauen, dass eine Hunterin freiwillig ein Vampir geworden war, aber diese Verbindung... Kami bewahre. "Ja, Kyriu-kun... hast du ein Problem damit?" Die Stimme Aidos, die vor wenigen Augenblicken noch lustlos und müde geklungen hatte, hätte nun Stahl schneiden können. "Heyhey! Beruhigt euch.", warf Akira ein, während Akemi sich zu Zero drehte und ihn mehr oder weniger freundlich daran erinnerte, sich zu benehmen. "Wir sind verheiratet, ja. Aber da sind wir wohl nicht die einzigen, hm?", fragte Akira mit einem Blick auf den Ring an Akemis Finger. "Oh - nein, wir sind bis jetzt nur verlobt.", erklärte diese. "Hach, eine Schande, dass ihr uns nicht zur Hochzeit einladen könnt... aber das gäbe wohl ein leichtes Problem mit den Huntern, huh?" - "Jaaa, aber nur ein kleines.", scherzte Akemi. "Nein, ihr müsst ab heute vorsichtig sein. Offiziell seid ihr jetzt nämlich tot." Akemis fröhliche Mine passte so wenig zu ihren Worten, dass Akira unwillkürlich kichern musste. "Alles klar. Wir halten uns von Huntern fern.", grinste sie. "Akemi..." Zeros Stimme ermahnte Akemi liebevoll. "Jaja, ich weiß, ich habe gesagt, wir bleiben nicht lange... War schön euch zu sehen. Aido. Akira." Sie nickte den beiden zu, einen Wimpernschlag später waren sowohl sie als auch ihr Verlobter verschwunden.

"Schatz... Wir brauchen eine Alarmanlage.", stellte Akira trocken fest.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Frohe Weihnachten und so :D

Leider hab ich es nicht geschafft, meine Weihnachtsgeschichte bis Weihnachten fertig zu schreiben :( Wünsch euch allen aber trotzdem schöne Feiertage und melde mich so schnell es geht mit der Geschichte zurück :3
In diesem Sinne... ja, macht es gut!
Liebe Grüße
                      eure Rina-chan :)

Sonntag, 11. Dezember 2011

Es ist uns verboten

Ich weiß nicht. Es kam mir so in den Sinn... Etwas Neues! Ein Theaterstück.
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Szene 1.
Es gibt nicht genug Worte, um dir zu sagen, was du wissen sollst…
Irgendwo im Wald. Scheinwerfer richtet sich auf ein orangehaariges Mädchen mit langen Haaren, zu einem wirren Knoten gebunden. Ihre Kleidung weist einige Risse auf, Schnittwunden bedecken Arme und Beine.Blut tropft langsam von ihren Fingerspitzen.


Akemi:

Es ist uns verboten, auf dem selben Boden zu laufen, miteinander zu sprechen und sogar, uns zu hören. Ich wurde an mein „perfektes“ Leben gebunden, meine Kindheit, aber auch mein Gefängnis. Mein Gefängnis, in dem es mir verboten ist zu betrügen, wegzulaufen oder den Gehorsam zu verweigern; ich bin angekettet. Ich hasse es. Ich hasse viele von ihnen, weil sie mich nicht mit dir zusammen sein lassen. Aber irgendwie bin ich genau hier.
Es ist uns verboten, uns zu berühren, aber ich berühre dich trotzdem. Du bist mein Retter, mein Beschützer, meine Zuflucht vor der Realität. Du nimmst den Stress von mir und erinnerst mich an Freude, an Vergnügen und an alles andere, das ich vergessen habe. Wie konnte ich ohne dich leben, meine Vervollständigung, meine andere Hälfte und Seele. Du zeigst mir, dass es okay ist, zu versagen; Perfektion ist sinnlos und unnötig. Du akzeptierst jeden einzigen Aspekt meiner Persönlichkeit und sagst mir, du liebst ihn. Ich muss nicht perfekt sein, für dich bin ich es schon. Ich kann mich zu erkennen geben ohne Ächtung meiner Kollegen. Du verkörperst meinen Traum, meine perfekte Hälfte. Du bist perfekt für mich, mir ist es egal, dass niemand perfekt ist; du bist es.
Ich liebe wie verschieden wir sind, komplett polare Gegenteile. Wir entsprechen uns; es ist ziemlich eigenartig, eigentlich. Aber ich liebe es absolut; du siehst aus, als wärst du für mich gemacht. Und jedes mal, wenn ich in deine Augen sehe, glaube ich es immer mehr. Die meisten anderen sagen, dass du ein unaufrichtiger, dunkler Mann bist. Dass dich nichts kümmert und dass dir dein nächster wirklich egal ist. Aber ich glaube das nicht und es ist mir egal. Sie haben jeden letzten Tropfen meiner Geduld erschöpft, und jetzt bin ich fertig. Ich bin zu dir gekommen. Ich habe keine Angst vor dir.
Es ist uns verboten zusammen zu sein, aber hier bist du, hier bin ich. Genau hier. Nichts wird uns stoppen. Es ist uns verboten, einander zu lieben, aber ich liebe dich trotzdem, mehr als ich es dir sagen kann. Meine Tränen zeigen es dir, jeder Tropfen; in meinem Blut, jeder Tropfen gehört zu dir. Meine Existenz. Du, nur du bist der Eine, den ich wirklich liebe. Nicht irgendein armseliger Frauenschwarm, das ist kindisch und dumm.
Und mein Herz, mein Herz. Es wurde oft gebrochen, unzählige Male. Aber nur einmal gestohlen.
„Deidara.“

Scheinwerfer schwenkt. Ein blonder Mann steht unweit neben dem Mädchen. Er ist unverletzt. In einer plötzlich aufkommenden Brise flattert sein Mantel. Er streckt den Arm in ihre Richtung.

Deidara:

Es ist uns verboten, auf dem selben Boden zu laufen, miteinander zu sprechen und sogar, uns zu hören. Verboten zu berühren, aber ich berühre dich trotzdem. Von den meisten werde ich gefürchtet, von wenigen gemocht, von einer geliebt. Nur ein einziges, wundervolles Mädchen, ohne das ich nicht leben könnte. Ich weiß nicht, was ich ohne dich getan habe.
Ich bin ein Monster, die Quintessence des Teufels für all die Sünden, die ich begangen habe; Diebstahl, Hochverrat, Zerstörung, Tod. Es ist unerklärlich für mich, wie du mich lieben kannst; was gibt es da zu lieben? Ich kann viel in dir sehen, aber was siehst du in mir? Ich bin ein Mörder und du hast keine Angst. Du lässt mich dich behalten, dich mein nennen, ich könnte dich für immer halten und dich würde es nicht stören. Ich vestehe es nicht. Ich bin ein Verräter, ein Terrorist; zur Hölle, ich habe sogar meine Arme wieder zusammengenäht – und es macht dir nichts aus, kein bisschen.
Du bist meine Befreiung, das etwas, dass ich niemals verlieren will; daran glaube ich. Ich nehme dich in meine Arme und all der Stress, der Ärger, all der Schmerz löst sich von meinem Sein und meinem Verstand. Du bist der Inbegriff des Lichts, meine Freude. Ich kann nur höflich sein, es scheint, als würdest du sonst bei meiner Berührung zerbrechen, und das werde ich nicht zulassen. Alles was ich kenne ist rau und chaotisch und nur eines in meinem Leben soll weich sein. Mein ganzes Leben war hart, nichts war mir jemals gegeben, ich musste um alles allein kämpfen. Du hast keine Ahnung, wie unglaublich wundervoll du bist; es gibt keinen Haken. Du bist einfach du.
Du akzeptierst jeden Teil von mir, du liebst alles, was ich tue. Alles an dir macht mich verrückt, macht, dass ich dich immer mehr will und brauche.
Ich habe nie jemanden so geliebt wie ich dich liebe.
„Akemi.“

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Anmerkungen: Die 'Schauspieler' sprechen zwar den  ganzen Text, können jedoch gegenseitig nur das in "---"  hören.Und ich weiß, dass es kitschig ist.

Dienstag, 29. November 2011

Vampire Knight (5)


„Seid ihr jetzt offiziell zusammen?“ Akemi konnte ihre Neugierde kaum verbergen, wie Akira bemerkte. „Jaaa… nein… Vielleicht!“, antwortete sie. „Wir dürfen ja eigentlich nicht zusammen sein! Aber mir ist das auch egal.“
Akemi hob einen Augenbraue. „Ihr habt euch geküsst. Also seid ihr zumindest inoffiziell zusammen! Aber dürfen das jetzt auch andere wissen?“ Akira schaute genervt. „Frag mich was Leichteres!“, forderte sie. „Akemi-san und Akira-san! Ihr kriegt nichts vom Unterricht mit! NACHSITZEN!“, schaltete sich der Lehrer ein. Akemi und Akira sahen sich an und seufzten einstimmig. Es gab eben wichtigeres als Unterricht! Warum konnten Lehrer das nicht verstehen?

Wenigstens konnten sie zusammen Nachsitzen. Und zwar alle zusammen. Yuki war mal wieder im Unterricht eingeschlafen, Zero war erst zur dritten Stunde gekommen und Aido hatte es auch ganz ‚zufällig‘ geschafft, Nachsitzen zu müssen.
„Irgendwann müssen wir einführen, dass Vertrauensschüler nicht mehr Nachsitzen müssen.“, seufzte Yuki von ihrem Platz aus. Akemi nickte zustimmend. Akira war… anderweitig beschäftigt und im Moment nicht ansprechbar. Zero saß cool auf seinem Platz und spielte mit dem Abzug seiner Bloody Rose. Und obwohl Akemi und Yuki sich gut verstanden, konnten sie kein richtiges Gespräch führen.
„Würdest du bitte deine Bloody Rose weglegen? Das Ding macht mich ganz nervös!“, beschwerte sich Akemi nach einer Weile. Zero lächelte spöttisch und zog eine Augenbraue hoch. „Hast du Angst, dass ich dich erschießen könnte?“, fragte er. „Nein. Diese Waffe ist bei Menschen sowieso nutzlos… aber du könntest d-“ Akemi klappte ihren Mund lieber zu, bevor sie etwas furchtbar Dummes vor versammelter Mannschaft sagen konnte. „Ich könnte was?“ Ein ironisches Lächeln lag auf Zeros Lippen. Akemi drehte sich verärgert weg. „Ach vergiss es.“ In Sekundenschnelle packte sie ihre Sachen und verließ das Klassenzimmer. „AKEMI-CHAN! Wir müssen Nachsitzen!“, rief Yuki ihr noch hinterher, aber ihr orangener Lockenschopf war schon durch die Tür verschwunden. Wütend drehte sich Akira von ihrem Lieblingsvampir weg und zu Zero hin. „Was ist denn eigentlich dein Problem? Warum hasst du sie so?“, fuhr sie ihn an. Er blinzelte verwirrt. „Ich hasse sie nicht! Ehrlich gesagt, mag ich sie… ziemlich gern…“, nuschelte er. „WORAUF WARTEST DU DANN NOCH?! LAUF IHR SOFORT HINTERHER!“, schrieen Akira und Yuki im Chor.

„Akemi!“, erklang Zeros Stimme hinter ihr. Was wollte der den nun? Sie noch mehr ärgern? „Wenn du mir nichts Produktives zu sagen hast, brauchst du erst gar nicht anfangen!“, erklärte sie.
Und Zero schwieg. Genervt drehte sich Akemi zu ihm um. Irgendwie schien Zero mit sich selbst zu ringen, bevor er einen Schritt auf sie zumachte. Noch einen. Zögerlich legte er ihr eine Hand an die Wange. Akemi errötete. Was um Himmels Willen tat er? „Wenn du rot wirst, siehst du wirklich hübsch aus.“, sagte er plump, aber lächelte Akemi so umwerfend an, dass sie darüber hinwegsah. Sie stand nun verlegen vor ihm, Knie und Arme einen nutzlose, wabbelige Masse, der sie nicht über den Weg traute; aber sie lächelte. Dieses Lächeln reichte für Zero aus, um seinen Entschluss zu treffen. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf ihre. Akemi riss überrascht die Augen auf, schloss sie allerdings sofort. Wieder konnte sie dunkelrote Rosen riechen. Zeros Zunge stieß  leicht gegen ihre Lippen und sie gewährte ihm Einlass. Auch ihre Arme konnte sie wieder bewegen, denn sie wühlte sich durch seine Mähnte, während sich die Intensität des Kusses steigerte.
Schwer atmend ließen sie schließlich von einander ab. Allerdings hielt die Pause nicht lange, denn Sekunden später lag Akemi wieder in Zeros starken Armen und konnte sich keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen.

Im Klassenzimmer erlöste die Schulklingel auch die restlichen Nachsitzenden. Und während Yuki einer Einladung Kanames folgte, schlenderten Akira und Aido Hand in Hand durch die Gärten. Es war ziemlich kalt und so störte kein Day-Class Mädchen die Zweisamkeit. „Du könntest so werden wie ich.“, sagte Aido auf einmal aus heiterem Himmel. Akira wäre fast hingefallen, so überrascht war sie. Tatsächlich konnte sie sich fangen, schnitt sich jedoch an einem Glassplitter. Wie kam der denn auf den Weg? „Verdammt!“, fluchte sie, als sie das rote Nass betrachtete, dass ihr den Handrücken runterfloss. Dann überraschte sie sich selbst und Aido, indem sie ihm ihre Hand hinstreckte und sagte: „Lass es uns nicht verschwenden.“ Sie hatte Aido wirklich überrumpelt. „Du… bietest mir dein Blut an?“, fragte er. „Ja, und jetzt nimm, bevor es mir den Ärmel der Bluse einsaut >.<“
Aidos Zunge fuhr zärtlich über ihre Hand und legte nur einen ungefährlichen Schnitt, der bald verheilen würde, frei. „Du schmeckst köstlich.“ Aido konnte sich den Kommentar nicht verkneifen. „Aber jetzt bist du meinem Vorschlag ausgewichen. Ich habe mit Kaname-sama gesprochen. Er würde dich zum Vampir machen.“, wiederholte er. Akira stockte der Atem. Eine Vampirjägerin, die sich zum Vampir machen ließ? Ein Skandal. Mehr noch – ein Grund für jeden Vampirjäger, sie zu töten. Warum machte sie sich verdammt nochmal keinerlei Sorgen darum? „Ja.“, sagte sie entschlossen. „Ich will schließlich nicht alt werden, während du so bleibst!“, fügte sie hinzu. Aido lächelte sie strahlend an. „Habe ich dir schonmal gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte er. „Nein, aber gut zu wissen. Ich liebe dich nämlich auch!“, zwinkerte Akira vergnügt. Konnte es einen perfekteren Augenblick geben?

Sonntag, 20. November 2011

Vampire Knight (4)

Akira betrat leise ihr Zimmer, wo Akemi schon ruhig schlief. Oder auch nicht. Sie saß aufrecht im Bett und saß ungewöhnlich blass aus. „Hey… was ist mit dir los?“, fragte Akira. „Ich… weiß nicht. Ich bin aufgewacht, weil mein Herz geklopft hat, als wollte es mir aus der Brust springen. Und jetzt ist mir total übel und schwindelig.“ Akemi drückte die Handballen auf die Augen, die schon deutliche Augenringe aufwiesen. Auf ihrer blassen Haut hob sich kaum der Verband um ihren Hals ab. „Akemi. Du weißt was los ist. Du müsstest eigentlich ins Krankenhaus.“, stellte Akira klar. „Nein!“ Akemi hatte zu schnell geantwortet. „Muss ich dich wirklich fragen, welchen Vampir du schützt? Das sind alles klassische Anzeichen von Blutarmut.“ Akira legte den Kopf schief. Sie hatte immer geglaubt, dass Akemi Takuma Ichijo (Der ist auch toll *-*) immer am meisten gemocht hatte – aber der würde sicherlich nicht so viel Blut von ihr trinken! Akemi neigte den Kopf leicht nach vorne, sodass ihre orangen Locken mit den roten Spitzen ihr Gesicht verdeckten. „Na komm schon, welcher Night-Class-Schüler hat dir das angetan?“, fragte Akira drängender. Sie würde ihm gehörig in den Arsch treten! Ganz sicher! „Nicht Night-Class… Es war Zero.“, flüsterte Akemi. Verwirrt setzte sich Akira neben ihre Freundin. „Der? Wie? Was? Wann? Wo? Du hast gerade mein Weltbild total umgekrempelt, ist dir das klar?“ Es funktionierte – Akemi lächelte zumindest wieder! Letzten Endes vergingen die Stunden bis die beiden Vertrauensschülerinnen ‚aufstehen‘ mussten ohne dass sie nochmal schlafen konnten. Es gab schließlich interessante Geschichten zu erzählen! Und auch wenn Akemi etwas erstaunt über Akiras ‚Ausflug‘ war, respektierte sie doch die Entscheidung ihrer Freundin.
„Es wird Zeit aufzustehen… höhö…“, kichterte Akemi nach einer Weile. Dann sagten die Mädchen wie aus einem Mund: „Ich geh zuerst ins Bad!“, nur um erneut loszulachen. „Naja, kein Problem! Der Rektor hat ja auch noch ein Badezimmer für uns… Dann werde ich wohl das benutzen^^“, beschloss Akemi nach einer Weile.

Die Tür klemmte. Akemi hasste es, wenn die Tür klemmte. Irgendetwas blockierte die Klinke von innen, aber nach ein paar Versuchen war der Widerstand weg und sie konnte die Tür offnen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht riss sie die Tür auf – und schlug sie sofort wieder zu. Die Tür war absichtlich blockiert worden, denn unter der Dusche stand niemand geringerer als Zero. War das Schloss kaputt? Oder hatte er gedacht, er bräuchte nicht abschließen? Jedenfalls hatte ihr solch eine Begegnung gerade noch gefehlt.

Akira rannte summend die Treppen runter und wäre fast gegen die nächste Wand geklatscht, als sie plötzlich eine gewisse Stimme vernahm. „Warum so fröhlich, Jägerin? Warst du etwa dreißt genug, ohne mich weiterzuträumen?“ Aido lehnte lässig an der Wand. „Aido? Was machst du hier?“, fragte Akira verwundert. „Dich abholen, wonach sieht es denn aus?“, grinste er verschmitzt. Sie musste bei dem Anblick ebenfalls grinsen und lief zu ihm, um ihn mit einem Kuss auf die Wange zu begrüßen. Er tat, als würde er schmollen. „Gibt es heute etwa nicht mehr?“, stichelte er. Aber Akira seufzte. „Du weißt genausogut wie ich, dass wir uns eigentlich gar nicht in der Öffentlichkeit zusammen sehen lassen können. Ein Vampir und eine Jägerin… Das ist eigentlich unmöglich.“, erklärte sie. „Es ist eigentlich auch unmöglich, dass ein Vampir die Day-Class besucht, oder?“ Aido grinste süffant und verwickelte Akira in einen stürmischen Kuss. Akira genoss es und atmete Aidos Geruch tief ein. Er roch nach Schnee. Und ein bisschen nach… Schokolade? //Süß genug dafür ist er jedenfalls^^//, dachte Akira.

Akemi lief wie ein Tiger im Käfig vor dem Badezimmer hin und her, in dem sie eben Zero… gesehen hatte. Was sollte sie ihm nur sagen? Oder sollte sie abhauen? Als sie kurz davor war, letzteres in die Tat umzusetzen, öffnete sich die Tür und ein super-sexy Zero mit offenem Hemd und nassen Haaren trat aus dem Badezimmer. „Zero… ich… es tut mir Leid… ähm…“ Akemi war sich sehr wohl bewusst, dass sie Gefahr lief, zu sabbern. Deshalb klappte sie ihren Mund lieber zu, da sowieso nichts produktives herauskam. Aber Zero grinste nur süffant und wuschelte ihr durch die Haare. „Wer ist denn jetzt das Kleinkind hier?“ Bevor Akemi die Chance hatte, zu antworten, beugte er sich zu ihr runter und gab ihr einen kleinen, süßen Kuss auf die Stirn. „Jetzt sind wir wenigstens quitt.“, erkläre Zero ihr und ließ sie sprachlos vor dem Badezimmer stehen.

Dienstag, 15. November 2011

Vampire Knight (3)


In Zeros Jacke gewickelt trat Akemi ans Fenster. „Zero…?“ Ihr Atem schlug sich am Fenster nieder.  „Zero… bist du durstig?“, fragte sie leise, als hätte sie Angst vor der Antwort. Dabei war sie von dieser rationalen Reaktion weit entfernt. Zero antwortete nicht. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass er angestrengt auf den Boden starrte. Akemi überwand mit der Geschmeidigkeit einer Jägerin die Distanz und drückte Zero gegen die Wand. „Sieh mich wenigstens an.“, forderte sie. Zero blickte auf, ein gequälter Blick traf ihren. Ein Blick aus roten Augen.
Er war schnell, das musste man ihm lassen. In einem Sekundenbruchteil hatte Zero den Spieß umgedreht und drückte Akemi an die Wand. „Ich bin ein Monster geworden. Eine Bestie in Menschengestalt. Seit ich durstig bin, will ich dein Blut, Akemi. Wie könnte ich also widerstehen?“, sagte er. Ihre Atmung beschleunigte sich, als ihr Blick über seine Fangzähne glitt. „Aber ich muss.“, fügte er hinzu und schloss die Augen. Als er sie wieder offnete, waren sie nicht mehr rot. Nur die Wunde an Akemis Hals erinnerte sie noch an das, was er war.


„Trink.“ Akemi schrak selbst beim Klang ihrer Stimme zusammen. Zero sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Trink. Die Wunde ist schon da. Sie verheilt nicht schneller oder langsamer, wenn du nochmal trinkst.“  Damit war das rationale Denken in Akemi wohl völlig ausgestorben. Sie forderte einen Vampir auf, ihr Blut zu trinken! Zero beugte sich zu ihr vor. Sie hob die Hand, um sich die Haare aus dem Nacken zu streichen, aber Zero hielt sie mitten in der Bewegung fest. „Akemi!“, fuhr er sie an, „ich bin kein Vampir auf dem Weg zum Level E! Sondern ein Level D. Ich kann mich kontrollieren.“
„Dann hast du mir wohl etwas voraus.“, antwortete Akemi. Sie legte behutsam ihre Hände an sein Gesicht und näherte sich ihm zaghaft. Kurz vor ihrem Ziel (seine Lippen muhahahahaha xD) verließ sie der Mut und sie drückte ihm nur flüchtig die Lippen auf die Wange, bevor sie den Raum, immernoch nur mit Zeros Jacke und dem kurzen Rock der Uniform bekleidet, verließ.

//In meinen Träumen… das ist doch bescheuert!  Ich kann mich fast nie an meine Träume erinnern v.v//, dachte Akira. Sie hatte sich auf ihr Bett geflext und versuchte, einzuschlafen. Es blieb auch beim Versuch, denn ihr kam eine wundervolle Idee. Sie hatte in Schuluniform unter der Decke gelegen, da sie sowieso zur Wache wieder aufstehen musste… Wozu also umziehen? Akira machte sich schonmal auf den Weg zum Treffpunkt, wo Akemi und Zero, die unglücklicherweise heute zusammen Wache hielten, bestimmt zu finden sein würden. A propros… Sie musste Akemi unbedingt noch nach der Bisswunde fragen! Später.
„Hey ihr zwei!“, rief sie fröhlich, beschwingt vor lauter Vorfreude und trat augenblicklich in einen metaphorischen Kühlschrank, als sie sah, wie es zwischen Akemi und Zero stand. Eiszeit war gar kein Begriff. „Ihr könnt für heute Schluss machen, ich kann sowieso nicht schlafen.“, verkündete sie trotzdem und fing noch einen dankbaren Blick von Akemi auf, ehe die sie und Zero sich verzogen.
Kaum allein, begann Akira schon Aidos Zimmerfenster zu suchen. Es dauerte nicht lange, da hatte sie es entdeckt. Es stand sogar ein Stückchen offen – perfekt. Geschickt kletterte Akira an der Außenmauer der Cross-Academy entlang. Mit dem Fuß stieß sie das Fenster weiter auf und schlüpfte in Aidos Zimmer. Aidos Zimmer ohne Aido. Wo steckte der Kerl nur? Sie setzte sich aufs Bett. //Ganz toll. Umsonst hergekommen.// Ein Knirschen holte sie in die Realität zurück. Am Fenster bildete sich… eine Eisblume! Aber wie-
„Aido!“, flüsterte sie ins Halbdunkel des Zimmers. „Ja?“ Als Akira die Stimme hinter sich hörte, fuhr sie erschrocken herum. „Wann?“, fragte sie, aber er ließ nur ein schelmisches Grinsen aufblitzen. „Sag, was macht eine Vertrauensschülerin in meinem Zimmer?“, stichelte er. Akira verdrehte die Augen. „Ich dachte, ich erscheine lieber in deinen Träumen… und außerdem: was macht ein Mädchen wohl nachts im Zimmer eines Jungen?“ Aido tat, als würde er nachdenken, dann grinste er und kam Akira langsam näher. Wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht stoppte er. „Jetzt küss mich schon, Baka. Es ist dein Traum.“ Seine Lippen waren unglaublich sanft auf ihren. Es war unglaublich, überwältigend und bittersüß. Und der Kuss schmeckte einfach nach… mehr. Akiras Hände fanden Halt in Aidos Haaren, während er die Arme um ihre Hüfte schlang. Aidos Hände blieben allerdings nicht dort. Die Küsse wurden intensiver und Aidos Hand schob sich langsam, aber zielstrebig unter Akiras Bluse immer höher. Kurz vor der ‚kritischen Höhe‘, wie Akemi es genannt hätte, löste sich Akira von Aido. Er sah sie enttäuscht an. „Ich mag dich, Hanabusa. Aber einen Traum in einer Nacht vollständig zu träumen, wäre langweilig. Viel interessanter ist es, später weiterzutäumen.“ Mit diesen Worten verschwand sie, als wäre sie tatsächlich nichts weiter als ein Traumbild gewesen.