Die erste Doppel-Lovestory, die ich schreibe! Ich habe mir erlaubt, einfach Akira und Akemi zu nehmen und sie an der Cross-Akademie als zusätzliche Vertrauensschüler und Vampirjäger einzusetzen. Normalerweise besuchen sie genau wie Zero und Yuki die Dayclass. Den Schreck ihres Lebens bekommen die beiden, als plötzlich ein Vampir in Dayclass-Uniform auftaucht und offensichtlich am Unterricht teilnehmen will!
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Wie jetzt? Vampir in der Dayclass? Akemi und Akira warfen sich verständnislose Blicke zu. Allgemeine Planlosigkeit. Dann Gelächter. „Du bist dran.“Akira grinste süffant. Akemi verzog das Gesicht, bevor sie sich umdrehte, um mit Zero zu reden. „Was meinst du?“, fragte sie. Zero warf ihr einen der vernichtendsten Blicke zu, den er draufhatte. Das tat er immer, wenn Akemi versuchte, mit ihm zu sprechen. Was auch der Grund dafür war, dass Akira und Akemi sich abwechselten, mit Zero zu reden. Typischer Stirb-Moment. Akemi funkelte böse zurück. Zero grinste ob der Grimasse, die Akemi dadurch schnitt. „Ich meine, dass Kaien Cross das wohl erlaubt hat, was ihr beiden Möchtegern-Vampirjägerinnen wohl auch mitbekommen hättet, wenn ihr nicht zu sehr damit beschäftigt gewesen wärt, über Jungs zu reden.“ Akemi drehte sich schnell weg, bevor Zero die Röte bemerkten würde, die dabei war, ihr die Wangen hochzukriechen.
Akira hatte gerade den lautlosen Lachflash ihres Lebens. „Ach, Fresse.“, knurrte Akemi. „Kümmer du dich lieber um den Sunny-Boy aus der Night-Class.“ Zu Akemis Verwunderung wurde Akira nur noch mehr von Lachkrämpfen geschüttelt. „Wortwitz!“, keuchte sie zwischen den Anfällen. //SUNNY-boy aus der NIGHT-class… wie witzig.//, dachte Akemi ironisch. Aber ebendieser Sunny-Boy riss sie aus ihren Gedanken. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Hanabusa Aido lächelte Akemi und Akira an, was letztere dazu veranlasste, sofort wieder normal zu werden… naja, so normal Akira eben sein konnte. „Äh… Klar darfst du dich neben mich setzen.“ Akemi fragte mehr, als dass sie antwortete. Hanabusa lächelte und glitt geschmeidig auf den freien Platz neben ihr. Er trug jetzt eine schwarze Uniform, die ihm, wie Akemi und Akira beide zugeben mussten, wirklich gut stand. Das weiß seiner Haut war ein hübscher Kontrast zum schwarz. Akemi ignorierte die eifersüchtigen Blicke der anderen Day-Class Mädchen. Allerdings kam von Akira fast der gleiche Blick zu ihr hinübergesegelt. „Keine Sorge!“, raunte Akemi ihrer besten Freundin zu, „Wir können nachher Plätze tauschen!“ Die Stunde bei Yargari war schnell zuende und Akemi sah mit Bewunderung, dass Aido während der Unterrichtszeit eine schöne Zeichnung von Akira angefertigt hatte. War das wohl der eigentliche Grund für den Wechsel in die Dayclass?
Kaum dass es läutete sprang Zero von seinem Platz auf und wollte fluchtartig den Raum verlassen. „Wo willst du hin? In fünf Minuten geht es weiter!“, bemerkte Akemi. „Weg von dir!“, knurrte Zero als Antwort und rauschte aus dem Klassenzimmer. Akira warf Akemi noch einen verwirrten Blick zu, als sie aufsprang und Zero hinterherjagte. //Das will ich jetzt endgültig klären!//, dachte Akemi.
„Was ist denn verdammt nochmal mit dir los?!“, rief sie Zero hinterher.
„Was mit mir los ist? Du flirtest mit Vampiren! Als Vampirjägerin flirtest du mit Vampiren!“, rief er aufgebracht. „Von wegen!“, schrie Akemi. Zero drehte sich zu ihr um. „Ein Blinder konnte sehen, wie du ihn angeschmachtet hast und überhaupt! ‚Klar darfst du dich neben mich setzen‘.“, imitierte er eine Mädchenstimme, die Akemi nicht als die ihre identifizierte, auch wenn sie wusste, dass er nie nachmachte. „So benimmt sich keine Vampirjägerin.“, brauste Zero auf. Akemis Lippe bebte vor Zorn. „Das sagt der Vampirjäger, der selbst ein Vampir ist!“, schrie sich wütend. Das war der Punkt, an dem Akemi und Zero sich mit Beleidigungen bewarfen. „Vollidiot!“ – „Zicke!“ – „Nichtskönner!“ – „Vampirschlampe!“ – „Arschloch!“ Dass von Zero erst nichts mehr kam, bemerkte Akemi gar nicht, so beschäftigt war sie, sich neue Schimpfwörter auszudenken. „HALT DIE KLAPPE!“, schrie Zero sie an. Akemi verstummte schlagartig und hätte sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt. Sie zwang sich zur Ruhe und erklärte leise: „Mir ist Aido egal. Auch sonst kümmere ich mich nur um Vampire, wenn sie Ärger machen. Mein Herz habe ich an einen verschenkt, der es eigentlich gar nicht verdient hat! Du weißt doch, dass-“ Plötzlich konnte sie nicht weiterreden. Fremde Lippen pressten sich auf ihre. Scharfe Zähne rissen ihre Lippe auf und sie schmeckte Verlangen und ihr Blut im Kuss. Mit geschlossenen Augen atmete sie schnell ein und aus und nahm den Duft von dunkelroten Rosen war. Einen Duft, den sie seit jeher mit ihm verband. „Zero…“, flüsterte sie in den Kuss. Akemi schlug die Lider nach oben und blicke in die helllila Augen des Jungen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. ER ließ nur kurz von ihr ab, dann neigte er sanft ihren Kopf zur Seite. „Akemi…“ Sie blickte ihn nur warm an. Er küsste kurz eine Stelle an ihrer Kehle, dann biss er zu. Akemi schnappte nach Luft. Ein Vampir – Er biss sie! Mit den geübten Handgriffen einer Jägerin schleuderte sie Zero gegen die nächste Wand. Tränen standen in ihren Augen. „Zero! Sag mir… ging es nur um mein Blut?“ Zero blickte an ihr vorbei – ins Leere. Die zielgerichteten lila Augen blickten auf etwas, das nur Zero sehen konnte. „Ja… ich habe heute noch keine Bluttablette genommen.“ Akemi wurde schlecht. Sie presste die Finger auf ihre Wunde am Hals und bewegte sich kriechend so weit von Zero weg, bis sie an der anderen Wand des Ganges verharren musste. Zero richtete sich langsam wieder auf und wischte sich das Blut vom Mund. „Akemi… lass mich dich zum Rektor bringen.“ Er blickte auf sie herab. Unter seinem Blick kam sie schwankend wieder auf die Beine. Zero versuchte, einen Arm um sie zu legen, um sie zu stützen, aber sie drückte ihn weg. „Fass mich nicht an!“, zischte sie.
Im Klassenzimmer hatte Akira eine durchaus vergnügliche Pause. Auch wenn sie eine Vampirjägerin war, so ernst wie Zero oder Akemi nahm sie die Feindschaft nicht. Sie war der Meinung, dass die einzig bösen Vampire die Level-Es und die, die Menschen dazu machten, waren. Sie redete also, dieser Philosophie folgend, viel und gerne mit Aido und ignorierte die todbringenden Blicke ihrer Mitschülerinnen. „Weißt du eigentlich, wie sie dich nennen?“, kichterte sie aufgeregt. Aido lächelte sie an. „Nein, wie?“, fragte er. „Idol-Senpai!“, japste sie. Er grinste breiter. „Weißt du was, mich mehr interessiert? Ich wüsste gerne, ob du mich auch so nennst?“ Aido zwinkerte Akira zu, der es sogar ausnahmsweise die sonst so große Klappe verschlagen hatte.
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