Mir-doch-egal

Mir-doch-egal

Sonntag, 20. November 2011

Vampire Knight (4)

Akira betrat leise ihr Zimmer, wo Akemi schon ruhig schlief. Oder auch nicht. Sie saß aufrecht im Bett und saß ungewöhnlich blass aus. „Hey… was ist mit dir los?“, fragte Akira. „Ich… weiß nicht. Ich bin aufgewacht, weil mein Herz geklopft hat, als wollte es mir aus der Brust springen. Und jetzt ist mir total übel und schwindelig.“ Akemi drückte die Handballen auf die Augen, die schon deutliche Augenringe aufwiesen. Auf ihrer blassen Haut hob sich kaum der Verband um ihren Hals ab. „Akemi. Du weißt was los ist. Du müsstest eigentlich ins Krankenhaus.“, stellte Akira klar. „Nein!“ Akemi hatte zu schnell geantwortet. „Muss ich dich wirklich fragen, welchen Vampir du schützt? Das sind alles klassische Anzeichen von Blutarmut.“ Akira legte den Kopf schief. Sie hatte immer geglaubt, dass Akemi Takuma Ichijo (Der ist auch toll *-*) immer am meisten gemocht hatte – aber der würde sicherlich nicht so viel Blut von ihr trinken! Akemi neigte den Kopf leicht nach vorne, sodass ihre orangen Locken mit den roten Spitzen ihr Gesicht verdeckten. „Na komm schon, welcher Night-Class-Schüler hat dir das angetan?“, fragte Akira drängender. Sie würde ihm gehörig in den Arsch treten! Ganz sicher! „Nicht Night-Class… Es war Zero.“, flüsterte Akemi. Verwirrt setzte sich Akira neben ihre Freundin. „Der? Wie? Was? Wann? Wo? Du hast gerade mein Weltbild total umgekrempelt, ist dir das klar?“ Es funktionierte – Akemi lächelte zumindest wieder! Letzten Endes vergingen die Stunden bis die beiden Vertrauensschülerinnen ‚aufstehen‘ mussten ohne dass sie nochmal schlafen konnten. Es gab schließlich interessante Geschichten zu erzählen! Und auch wenn Akemi etwas erstaunt über Akiras ‚Ausflug‘ war, respektierte sie doch die Entscheidung ihrer Freundin.
„Es wird Zeit aufzustehen… höhö…“, kichterte Akemi nach einer Weile. Dann sagten die Mädchen wie aus einem Mund: „Ich geh zuerst ins Bad!“, nur um erneut loszulachen. „Naja, kein Problem! Der Rektor hat ja auch noch ein Badezimmer für uns… Dann werde ich wohl das benutzen^^“, beschloss Akemi nach einer Weile.

Die Tür klemmte. Akemi hasste es, wenn die Tür klemmte. Irgendetwas blockierte die Klinke von innen, aber nach ein paar Versuchen war der Widerstand weg und sie konnte die Tür offnen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht riss sie die Tür auf – und schlug sie sofort wieder zu. Die Tür war absichtlich blockiert worden, denn unter der Dusche stand niemand geringerer als Zero. War das Schloss kaputt? Oder hatte er gedacht, er bräuchte nicht abschließen? Jedenfalls hatte ihr solch eine Begegnung gerade noch gefehlt.

Akira rannte summend die Treppen runter und wäre fast gegen die nächste Wand geklatscht, als sie plötzlich eine gewisse Stimme vernahm. „Warum so fröhlich, Jägerin? Warst du etwa dreißt genug, ohne mich weiterzuträumen?“ Aido lehnte lässig an der Wand. „Aido? Was machst du hier?“, fragte Akira verwundert. „Dich abholen, wonach sieht es denn aus?“, grinste er verschmitzt. Sie musste bei dem Anblick ebenfalls grinsen und lief zu ihm, um ihn mit einem Kuss auf die Wange zu begrüßen. Er tat, als würde er schmollen. „Gibt es heute etwa nicht mehr?“, stichelte er. Aber Akira seufzte. „Du weißt genausogut wie ich, dass wir uns eigentlich gar nicht in der Öffentlichkeit zusammen sehen lassen können. Ein Vampir und eine Jägerin… Das ist eigentlich unmöglich.“, erklärte sie. „Es ist eigentlich auch unmöglich, dass ein Vampir die Day-Class besucht, oder?“ Aido grinste süffant und verwickelte Akira in einen stürmischen Kuss. Akira genoss es und atmete Aidos Geruch tief ein. Er roch nach Schnee. Und ein bisschen nach… Schokolade? //Süß genug dafür ist er jedenfalls^^//, dachte Akira.

Akemi lief wie ein Tiger im Käfig vor dem Badezimmer hin und her, in dem sie eben Zero… gesehen hatte. Was sollte sie ihm nur sagen? Oder sollte sie abhauen? Als sie kurz davor war, letzteres in die Tat umzusetzen, öffnete sich die Tür und ein super-sexy Zero mit offenem Hemd und nassen Haaren trat aus dem Badezimmer. „Zero… ich… es tut mir Leid… ähm…“ Akemi war sich sehr wohl bewusst, dass sie Gefahr lief, zu sabbern. Deshalb klappte sie ihren Mund lieber zu, da sowieso nichts produktives herauskam. Aber Zero grinste nur süffant und wuschelte ihr durch die Haare. „Wer ist denn jetzt das Kleinkind hier?“ Bevor Akemi die Chance hatte, zu antworten, beugte er sich zu ihr runter und gab ihr einen kleinen, süßen Kuss auf die Stirn. „Jetzt sind wir wenigstens quitt.“, erkläre Zero ihr und ließ sie sprachlos vor dem Badezimmer stehen.

5 Kommentare: