Mir-doch-egal

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Dienstag, 29. November 2011

Vampire Knight (5)


„Seid ihr jetzt offiziell zusammen?“ Akemi konnte ihre Neugierde kaum verbergen, wie Akira bemerkte. „Jaaa… nein… Vielleicht!“, antwortete sie. „Wir dürfen ja eigentlich nicht zusammen sein! Aber mir ist das auch egal.“
Akemi hob einen Augenbraue. „Ihr habt euch geküsst. Also seid ihr zumindest inoffiziell zusammen! Aber dürfen das jetzt auch andere wissen?“ Akira schaute genervt. „Frag mich was Leichteres!“, forderte sie. „Akemi-san und Akira-san! Ihr kriegt nichts vom Unterricht mit! NACHSITZEN!“, schaltete sich der Lehrer ein. Akemi und Akira sahen sich an und seufzten einstimmig. Es gab eben wichtigeres als Unterricht! Warum konnten Lehrer das nicht verstehen?

Wenigstens konnten sie zusammen Nachsitzen. Und zwar alle zusammen. Yuki war mal wieder im Unterricht eingeschlafen, Zero war erst zur dritten Stunde gekommen und Aido hatte es auch ganz ‚zufällig‘ geschafft, Nachsitzen zu müssen.
„Irgendwann müssen wir einführen, dass Vertrauensschüler nicht mehr Nachsitzen müssen.“, seufzte Yuki von ihrem Platz aus. Akemi nickte zustimmend. Akira war… anderweitig beschäftigt und im Moment nicht ansprechbar. Zero saß cool auf seinem Platz und spielte mit dem Abzug seiner Bloody Rose. Und obwohl Akemi und Yuki sich gut verstanden, konnten sie kein richtiges Gespräch führen.
„Würdest du bitte deine Bloody Rose weglegen? Das Ding macht mich ganz nervös!“, beschwerte sich Akemi nach einer Weile. Zero lächelte spöttisch und zog eine Augenbraue hoch. „Hast du Angst, dass ich dich erschießen könnte?“, fragte er. „Nein. Diese Waffe ist bei Menschen sowieso nutzlos… aber du könntest d-“ Akemi klappte ihren Mund lieber zu, bevor sie etwas furchtbar Dummes vor versammelter Mannschaft sagen konnte. „Ich könnte was?“ Ein ironisches Lächeln lag auf Zeros Lippen. Akemi drehte sich verärgert weg. „Ach vergiss es.“ In Sekundenschnelle packte sie ihre Sachen und verließ das Klassenzimmer. „AKEMI-CHAN! Wir müssen Nachsitzen!“, rief Yuki ihr noch hinterher, aber ihr orangener Lockenschopf war schon durch die Tür verschwunden. Wütend drehte sich Akira von ihrem Lieblingsvampir weg und zu Zero hin. „Was ist denn eigentlich dein Problem? Warum hasst du sie so?“, fuhr sie ihn an. Er blinzelte verwirrt. „Ich hasse sie nicht! Ehrlich gesagt, mag ich sie… ziemlich gern…“, nuschelte er. „WORAUF WARTEST DU DANN NOCH?! LAUF IHR SOFORT HINTERHER!“, schrieen Akira und Yuki im Chor.

„Akemi!“, erklang Zeros Stimme hinter ihr. Was wollte der den nun? Sie noch mehr ärgern? „Wenn du mir nichts Produktives zu sagen hast, brauchst du erst gar nicht anfangen!“, erklärte sie.
Und Zero schwieg. Genervt drehte sich Akemi zu ihm um. Irgendwie schien Zero mit sich selbst zu ringen, bevor er einen Schritt auf sie zumachte. Noch einen. Zögerlich legte er ihr eine Hand an die Wange. Akemi errötete. Was um Himmels Willen tat er? „Wenn du rot wirst, siehst du wirklich hübsch aus.“, sagte er plump, aber lächelte Akemi so umwerfend an, dass sie darüber hinwegsah. Sie stand nun verlegen vor ihm, Knie und Arme einen nutzlose, wabbelige Masse, der sie nicht über den Weg traute; aber sie lächelte. Dieses Lächeln reichte für Zero aus, um seinen Entschluss zu treffen. Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf ihre. Akemi riss überrascht die Augen auf, schloss sie allerdings sofort. Wieder konnte sie dunkelrote Rosen riechen. Zeros Zunge stieß  leicht gegen ihre Lippen und sie gewährte ihm Einlass. Auch ihre Arme konnte sie wieder bewegen, denn sie wühlte sich durch seine Mähnte, während sich die Intensität des Kusses steigerte.
Schwer atmend ließen sie schließlich von einander ab. Allerdings hielt die Pause nicht lange, denn Sekunden später lag Akemi wieder in Zeros starken Armen und konnte sich keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen.

Im Klassenzimmer erlöste die Schulklingel auch die restlichen Nachsitzenden. Und während Yuki einer Einladung Kanames folgte, schlenderten Akira und Aido Hand in Hand durch die Gärten. Es war ziemlich kalt und so störte kein Day-Class Mädchen die Zweisamkeit. „Du könntest so werden wie ich.“, sagte Aido auf einmal aus heiterem Himmel. Akira wäre fast hingefallen, so überrascht war sie. Tatsächlich konnte sie sich fangen, schnitt sich jedoch an einem Glassplitter. Wie kam der denn auf den Weg? „Verdammt!“, fluchte sie, als sie das rote Nass betrachtete, dass ihr den Handrücken runterfloss. Dann überraschte sie sich selbst und Aido, indem sie ihm ihre Hand hinstreckte und sagte: „Lass es uns nicht verschwenden.“ Sie hatte Aido wirklich überrumpelt. „Du… bietest mir dein Blut an?“, fragte er. „Ja, und jetzt nimm, bevor es mir den Ärmel der Bluse einsaut >.<“
Aidos Zunge fuhr zärtlich über ihre Hand und legte nur einen ungefährlichen Schnitt, der bald verheilen würde, frei. „Du schmeckst köstlich.“ Aido konnte sich den Kommentar nicht verkneifen. „Aber jetzt bist du meinem Vorschlag ausgewichen. Ich habe mit Kaname-sama gesprochen. Er würde dich zum Vampir machen.“, wiederholte er. Akira stockte der Atem. Eine Vampirjägerin, die sich zum Vampir machen ließ? Ein Skandal. Mehr noch – ein Grund für jeden Vampirjäger, sie zu töten. Warum machte sie sich verdammt nochmal keinerlei Sorgen darum? „Ja.“, sagte sie entschlossen. „Ich will schließlich nicht alt werden, während du so bleibst!“, fügte sie hinzu. Aido lächelte sie strahlend an. „Habe ich dir schonmal gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte er. „Nein, aber gut zu wissen. Ich liebe dich nämlich auch!“, zwinkerte Akira vergnügt. Konnte es einen perfekteren Augenblick geben?

3 Kommentare:

  1. das ist lustig. Ich liebe es! x'3
    Omg. OH MEIN GOSH. *^*

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  2. <3 Jaaaa ;D Ist ja schon kitschig, aber weißt du was? Scheiß drauf, wir Mädels dürfen kitschig sein! :D

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  3. jaa ich liebe Kitsch *°*
    Aber es darf nicht zu extrem sein. v-v

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